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KAPITEL 3
 

Talk To Me


Ein paar Tage später kam Ace zu Gene nach Hause. Als Gene ihm öffnete, fragte Ace:"Ist Shandi da? Ich muss mit ihr reden." Gene antwortete:"Ja, sie ist da. Aber ob sie mit dir reden will, steht auf einem anderem Blatt." Ace machte ein trauriges Gesicht. Er sagte:"Ich muss das, was da vor ein paar Tagen passiert ist, klären." Gene nickte. Dann ging er zu Shandi´s Zimmer. Auf sein Klopfen hin, bat sie ihn herein. Er erklärte ihr, dass Ace da sein und mit ihr reden wolle. Doch sie sagte nur:"Sage ihm, ich habe kein Interesse an irgendwelchen dummen Entschuldigungen." Das tat Gene. Doch damit wollte sich Ace nicht zufrieden geben. Er ging selber zu Shandi. Als sie ihm die Türe öffnete, sah sie ihn wütend an, doch sie schwieg. "Shandi, bitte rede mit mir. Ich halte das nicht aus. Ich weiß, ich habe Mist gebaut und es tut mir leid." Sie sagte:"Gut. Wenn es dir wirklich leid tut, dann machst du einen Alkoholentzug." Ace sah sie ungläubig an. Dann sagte er:"Das ist doch jetzt nicht dein Ernst." Shandi antwortete:"Na und ob." Ace schüttelte den Kopf und verließ das Zimmer.
Wie konnte Shandi ihm so etwas sagen?
Wie konnte sie es überhaupt wagen, ihm Vorschriften machen zu wollen?



Shandi saß alleine in ihrem Zimmer und dachte nach.
War sie jetzt wirklich zu weit gegangen? Sie hatte Ace doch lieb. Aber genau das durfte sie ihm nicht sagen. Noch nicht.



Als sie ihr Zimmer verließ, war Ace bereits gegangen. Gene, dem Ace von dem Vorfall erzählt hatte, fragte sie:"Warum hast du das gemacht, Shandi? Du weißt doch sicher selber sehr gut, dass man Alkoholiker nicht auch noch unter Druck setzten sollte."
Natürlich wusste sie das. Wie gerne hätte sie ihrem Vater von ihren Gefühlen für Ace erzählt, aber er hätte es nicht verstanden, da war sie sich sicher. Es hätte höchstens noch ein Donnerwetter gegeben. Also schwieg sie. Und überhaupt war Ace verheiratet und hatte eine kleine Tochter.



Sie bemühte sich für den Rest der Zeit, die sie noch bei ihrem Vater und Shannon verbrachte, sich nichts anmerken zu lassen. Doch da kannte sie Shannon schlecht. Die bemerkte nämlich, dass etwas mit Shandi nicht in Ordnung war. Also sprach sie sie darauf an:"Was ist denn los mit dir, Shandi? Du wirkst oft traurig und regelrecht abwesend. Und wenn du Ace siehst, würdest du dich am liebsten zurückziehen. Habt ihr etwa Streit?" Shandi standen die Tränen in den Augen. Schließlich erzählte sie Shannon von ihren Gefühlen zu Ace und dass sie nur noch wollte, dass er vom Alkohol los kommt. Shannon lächelte:"Mein armes Mädchen. Dich hat es aber ganz schön erwischt. Weiß Ace das?" Shandi sagte erschrocken: "Nein. Und das darf er auch nicht. Ich bin noch zu jung für so etwas und außerdem hat er eine Familie." Shannon gab zu:"Tja, das ist in der Tat ein Problem. Aber soll ich dir etwas sagen? Ich glaube, Jeanette ist auch nicht ganz unschuldig an seiner Alkoholsucht. Die ist nämlich selber auch nicht besser." Für einen Moment schien es Shannon leid zu tun, dass sie das gesagt hatte. Doch sie wusste auch, dass es die Wahrheit war. Und außerdem konnte sie sich darauf verlassen, dass Shandi die Sache für sich behielt.




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